Die Passau Black Hawks haben am Wochenende das erste sechs Punktewochenende der Saison perfekt gemacht. Nach dem Auswärtssieg am Freitag beim EC Pfaffenhofen, schlugen die Black Hawks am Sonntag vor 743 Zuschauern die Mighty Dogs aus Schweinfurt mit 6:3. In beiden Spielen durften sich die Zuschauer über knappe und eng geführte Eishockeyspiele freuen. „Alle Eishockeyfans sind am Wochenende wirklich voll auf ihre Kosten gekommen.“ freut sich Vorstand Christian Eder.
Bereits am Freitag konnten die Passau Black Hawks den Eishockey Krimi beim EC Pfaffenhofen mit 3:1 für sich entscheiden. In dem hart umkämpften Bayernligaspiel holten die Habichte die ersten Auswärtspunkte der Saison. Gerade im ersten Drittel hatten die Passau Black Hawks noch Schwierigkeiten zu ihrem Spiel zu finden. Pfaffenhofen hingegen scheiterte immer wieder am hervorragend haltenden Clemens Ritschel. Im zweiten Abschnitt kamen die Passau Black Hawks besser ins Spiel und konnten durch zwei Powerplaytore durch Petr Sulcik und Wayne Grapentine in Führung gehen. Zwei Sekunden vor Ende des zweiten Drittels nutzen die IceHogs einen dicken Patzer in der Passauer Verteidigung zum Anschlusstreffer. Im Schlussdrittel machte die Heimmannschaft kräftig Druck und drängte auf den Ausgleich. Mit viel Einsatz und Hexer Clemens Ritschel verhinderten die Black Hawks den Ausgleich. Den Schlusspunkt setzte Jan Sybek mit seinem Treffer ins leere Pfaffenhofener Tor.
In der Passauer EisArena bekamen die 743 Zuschauer ein richtig attraktives und spannendes Eishockeyspiel geboten. Bis zur 50. Minute erlebten die Zuschauer furiose Black Hawks und immer wieder zurückschlagende Mighty Dogs. Den Führungstreffer durch Ales Kreuzer glich Jonas Manger noch im ersten Drittel aus. Zuvor hatte allerdings der Hauptschiedsrichter die Passau Black Hawks mit einem für Eishockey untypischen Handzeichen dermaßen verwirrt, dass Clemens Ritschel dachte, es wäre eine Strafzeit gegen Schweinfurt angezeigt. Ritschel der sein Tor darauf hin verlassen hatte, musste tatenlos zusehen wie Schweinfurt den Puck im verwaisten Passauer Tor unterbringen konnte. „Der Hauptschiedsrichter hatte beide Hände gehoben und wollte nur anzeigen, dass in einem Zweikampf die Scheibe gespielt wurde. Ähnlich wie beim Fussball wenn der Schiedsrichter anzeigt, dass der Ball gespielt wurde. Im Eishockey ist das absolut untypisch und wird normal nicht angezeigt. Unsere Mannschaft dachte, es sei eine Strafzeit angezeigt als der Arm des Schiedsrichter nach oben ging.“ so Pressesprecher Oliver Czapko. Am Ende half auch alles reklamieren nicht mehr – der Treffer wurde anerkannt. Im zweiten Drittel das gleiche Bild. Passau machte das Spiel und drängte auf den Führungstreffer. Kevin Kessler im Schweinfurter Tor und die übersichtliche Chancenverwertung verhinderten eine frühe Führung im zweiten Drittel. Erst gegen Mitte des Drittels konnte Tobias Feilmeier zur 2:1 Führung einnetzen. Den erneuten Schweinfurter Ausgleich erzielte wieder Jonas Manger mit einem verdeckten Schuss. Die Entscheidung musste also im letzten Drittel fallen. Dort konnten die Black Hawks durch Florian Fischer erneut in Führung gehen. Die Freude über die Führung währte allerdings nicht allzu lange. Bereits 43 Sekunden später erzielte Schweinfurt den Treffer zum 3:3 Ausgleich. Die Black Hawks waren danach keineswegs geschockt, sondern verfolgten weiter ihren Matchplan. Petr Sulcik, der später zum myMüsli „Man of the Match“ ausgezeichnet wurde, stellte mit seinem Doppelpack in der 50. und 54. Spielminute die Weichen auf Sieg. Den Schlusspunkt setzte Jan Sybek mit seinem Tor zum 6:3 Endstand. „Das war heute das beste Spiel meiner Mannschaft in dieser Saison. 50:19 war am Ende das Torschussverhältnis. Gerade im ersten Drittel haben wir richtig Druck gemacht. Der Schweinfurter Torhüter hat heute überragend gehalten. Dazu haben wir uns beim Torabschluss das Leben oft selbst schwer gemacht. Wir müssen da teilweise einfachere Sachen vor dem Tor machen. Unsere Mannschaft hat heute aber einen guten Job gemacht. Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel und sehen uns keinesfalls als großen Favoriten. In dieser Liga gibt es sehr viele gute Mannschaften.“ so das Fazit von Trainer Heinz Feilmeier nach dem Spiel.
Genau zwei dieser großen Mannschaften warten am kommenden Wochenende auf die Passau Black Hawks. Am Freitag kommt es um 20 Uhr in der Passauer EisArena zum Duell mit den Erding Gladiators. Am Sonntag sind die Habichte zu Gast beim HC Landsberg. Zwei Spiele gegen absolute Top-Mannschaften stehen für die Feilmeier-Truppe somit auf dem Plan. -czo
Statistik:
Passau Black Hawks – ERV Schweinfurt
1:0 (15:01) Kreuzer (Sybek/Radslbeck), 1:1 (19:20) Manger (Grüner) SH1, 2:1 (26:15) Feilmeier (Sybek/Radlsbeck), 2:2 (33:58) Manger, 3:2 (46:00) Fischer (Platonow/Grapentine), 3:3 (46:43) Grüner (Kouba/Manger), 4:3 (49:47) Sulcik (Schindlbeck/Müller), 5:3 (53:19) Sulcik SH1, 6:3 (54:45) Sybeck (Deuschl/Wiederer)
Strafminuten Passau: 8
Strafminuten Schweinfurt: 4
Zuschauer: 743
Hauptschiedsrichter: Martin Grech