Die Partie am Freitag zwischen den Passau Black Hawks und dem EHC Königsbrunn wäre das Spitzenspiel des Spieltages gewesen. Beim Spiel dritter gegen vierter war die Vorfreude in der Passauer EisArena von Beginn an riesig. Doch die 622 Zuschauer wurden bei der 3:6 Niederlage der Passau Black Hawks enttäuscht. „Nicht die beiden Mannschaften waren heute die Hauptdarsteller, sondern der Hauptschiedsrichter!“ waren sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel die Trainer und Verantwortlichen der beiden Vereine einig. Die Gäste aus Königsbrunn fanden besser in die Partie und gingen bereits nach sieben Minuten mit 0:1 in Führung. Danach folgte der Auftritt des Hauptschiedsrichters. Fast wahllos schickte der Unparteiische Spieler der beiden Mannschaften auf die Strafbank. Vom Verhältnis her, traf es leider die Black Hawks am häufigsten, sodass den Habichten schon früh im Spiel jede Chance auf Punkte genommen wurde. Insgesamt verteilte der Unparteiische 104 Strafminuten. Davon gingen 72 Strafminuten an die Passau Black Hawks. Bereits nach 36 Minuten führten die Gäste aus Königsbrunn somit mit 0:6. Darunter waren auch zwei Powerplay Tore sowie ein Treffer der direkt nach Ablauf einer Passauer Strafzeit fiel. Im Schlussdrittel bewiesen die Passau Black Hawks absolute Moral. Obwohl den Spielern unter Androhung von Spieldauerstrafen mittlerweile vom Hauptschiedsrichter untersagt wurde auf dem Eis miteinander zu sprechen/reden, erzielten die Habichte noch drei Treffer durch Svatopluk Merka, Petr Sulcik und Dominik Schindlbeck. Am Ende wäre also für die Passau Black Hawks durch aus mehr drinnen gewesen als nur mit leeren Händen da zu stehen. „Heute wurde uns ganz klar die Chance vom Schiedsrichter genommen das Spiel zu gewinnen. Königsbrunn hat stark angefangen und die Torchancen insbesondere im Powerplay eiskalt genutzt. Dazu hatten Sie mit Jennifer Harß eine gut haltende Torhüterin. Als wir ins Spiel gefunden haben, hat der Schiedsrichter eingegriffen. Alle im Stadion haben das gesehen. Natürlich war heute kein Schiedsrichterbeobachter im Stadion.“ so das Fazit der Passauer offiziellen nach dem Spiel. In der Tat war der Auftritt des Hauptschiedsrichters mehr als bedenklich. Spieler dürfen nicht mehr miteinander reden, Trainer dürfen sich auf der Bank nicht bewegen ohne eine Spieldauerstrafe zu kassieren und am Ende sprach der Hauptschiedsrichter Strafen aus und wusste selbst nicht mal wie diese am Spielbericht zu vermerken sind. Unter den anwesenden Sponsoren auf der Pressekonferenz nach dem Spiel machte sich deutliches Entsetzen über solch eine Schiedsrichterleistung breit. „Der Schiedsrichter hat heute mit absolutem Vorsatz gegen Passau gepfiffen. Der geht in die Kabine und grinst und lacht seinen Linesman zu und weiß ganz genau, dass er gerade ein Eishockeyspiel zerstört. Wir sehen das auf unserem Weg zum VIP Raum ganz deutlich. Dieser Schiedsrichter hat gerade 622 Zuschauer und zwei Vereine um ein tolles Spiel und Passau ggf. um die Punkte betrogen. Man kann nur hoffen, dass die Linesman dem bayerischen Eissportverband offen und ehrlich zu der katastrophalen Leistung des Hauptschiedsrichters Auskunft geben. So ein Schiedsrichter hat in keiner Klasse in Deutschland was zu suchen.“ so ein langjähriger und Eishockeykundiger Sponsor der Passau Black Hawks.
Nach Spielende legte der Hauptschiedsrichter in seiner „One-Man-Show“ noch mal nach und verteilte an Trainer Christian Zessack und Svatopluk Merka jeweils eine Spieldauerstrafe. Am völlig überzogenen Strafmaß lässt sich alleine die Willkürlichkeit des Hauptschiedsrichters erkennen. So brauchte es sage und schreibe vier Zusatzmeldungen zum Spielbericht. Eine Zusatzmeldung verfassten die Passau Black Hawks, um zum einen auf die völlig überzogene Strafe von Trainer Christian Zessack einzugehen und zum anderen das absolut respektlose Verhalten des Hauptschiedsrichters dem Verband zu erläutern. Als Fazit bleibt nur, dass ein Mann entschieden hat im Spitzenspiel selbst zum Hauptdarsteller werden zu wollen. Eine Situation welche die Fans und Zuschauer definitiv nicht wieder erleben wollen und ein eingreifen des BEV dringend erforderlich macht. „Es können nicht immer nur die Vereine bestraft werden, wenn Sie sich zurecht beschweren. Bei so deutlichen Fällen wie heute muss gegen den Schiedsrichter ermittelt werden.“ waren sich die Verantwortlichen der beiden Teams einig.
Die Black Hawks haben nur bis Sonntag Zeit um ihre Wunden zu lecken. Dann geht es nach Schweinfurt zum schweren Auswärtsspiel gegen die Mighty Dogs. Punkte sind dort das Ziel, den ein null Punkte Wochenende kann man sich in der extrem starken Bayernliga eigentlich nicht leisten. -czo
Statistik:
Passau Black Hawks – EHC Königsbrunn
0:1 (06:32) Zimmermann (Fettinger), 0:2 (12:52) Fettinger (Schütz), 0:3 (21:51) Trupp (Auger/Carciola) PP2, 0:4 (26:54) Hruzik, 0:5 (33:47) Zimmermann (Carciola) PP1, 0:6 (35:19) Schütz (Trupp), 1:6 (45:41) Merka (König/Kößl), 2:6 (51:33) Sulcik (Schander/Nemecek), 3:6 (54:48) Schindlbeck (Geiger)
Strafzeiten Passau: 26 plus 10 Minuten Schindlbeck, plus 20 Minuten Merka, plus 20 Minuten Zessack = insg. 72 Strafminuten
Strafzeiten Königsbrunn: 22 plus 10 Minuten Rinke = insg. 32 Strafminuten
Hauptschiedsrichter: Fröhlich
Linesman: Walter, Sowa
Zuschauer: 622