Keine Weihnachtsgeschenke für Black-Hawks-Fans

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Es klingt fast ein wenig sarkastisch wenn man nach zwei, dem Ergebnis nach,  deutlichen Niederlagen von durchaus ansprechenden Leistungen spricht. Doch das sind die Tatsachen nach einem für die Black Hawks insgesamt am Ende enttäuschend gelaufenem Wochenende.

Der Blick in die Ausfallliste des Passauer Kaders kommt hier noch dazu. Zu den Verletzten Huber, Persch und Nutz gesellten sich am Montag auch noch die beiden Torhüter Vetter und Hamberger. Auch Ruben Kapzan stand für Einsätze nicht zur Verfügung.

Die Black Hawks hatten es rund um die Feiertage mit den zwei absoluten Spitzenmannschaften ECDC Memmingen und TEV Miesbach zu tun. Die beiden stehen an der Tabellenspitze und werden den Meister nach der Hauptrunde wohl unter sich ausmachen.

Am Tag vor Heiligabend mussten die Black Hawks zunächst im Hexenkessel des Memminger Eisstadions von 1.855 Zuschauern ran. In den ersten 10 Minuten begannen die Passauer stark und druckvoll, der Spitzenreiter kam nicht in die Partie, erst ein Doppelschlag in der 15. und 16. Spielminute rückte die Kräfteverhältnisse zurecht. Der Ex-Nationalspieler Jan Benda brachte die Indians in Führung. Mehr Scheibenbesitz und die feinere Stockarbeit zeigten fortan der Gastgeber, doch der Aufsteiger gab sich zu keiner Zeit auf und fightete mit viel Einsatz gegen die drohende Niederlage. Immer wieder tauchten das Team von Vladimir Gomow vor dem Tor von Joey Vollmer auf. Doch der Routinier im Gehäuse der Indians entschärfte alles. Vollmer (u.a. DEL in München und Ingolstadt) stand auf der anderen Seite Christian Hamberger gegenüber, der ebenfalls einen guten Job machte, aber im letzten Drittel aufgrund von Leistenbeschwerden dem jungen Tobi Lienig im Tor Platz machen musste.

Im Mitteldrittel erhöhten die Gastgeber noch auf 4:0, das Spiel war eigentlich entschieden. In der 44. Minuten verkürzte der Passauer Neuzugang Toni Pertl noch auf 1:4, doch dann zeigte Memmingens Topscorer Miettinen seine individuelle Klasse und erhöhte innerhalb von zwei Minuten auf 6:1. Den Schlusspunkt setze in der 57. Minute Weigant zum 7:1 Endstand. Ein Ergebnis, das aufgrund des Spielverlaufs etwas zu hoch ausfiel. Am Sieg der Gastgeber gab es aber während der 60 Spielminuten keinen Zweifel.             

ECDC Memmingen – EHF Passau 7:1 (2:0/2:0/3:1)
Tore: 1:0 (15.) Benda (Miettinen, 5-4), 2:0 (16.) Weigant (Huhn), 3:0 (24.) Schirrmacher S. (Stotz, Pfalzer, 5-4), 4:0 (26.) Tenschert (Miettinen, Benda, 4-5) 4:1 (44.) Pertl (Geiger), 5:1 (55.) Miettinen (Kirsch), 6:1 (56.) Miettinen (Benda, Kirsch), 7:1 (57.) Weigant (Pfalzer)

Zuschauer: 1855

Am zweiten Weihnachtsfeiertag machten es die Passauer deutlich spannender. Nicht der Tabellenzweite, sondern die aktuell auf Platz 11 stehenden Passau Black Hawks machten von Beginn an das Spiel. Doch beste Chancen wurden nicht verwertet und so kam es wie es kommen musste, die erste Miesbacher Chance nutze Jan Trojan zum 1:0 für die Gäste. Dabei sah die Passauer Defensive alles andere als glücklich aus. Gleiches Bild auch trotz des ersten Gästetreffer, Passau weiter am Drücker, das nächste Tor machten aber erneut die Oberbayern. Der Ex-Passauer Stephan Stiebinger erhöhte auf 2:0. Auch danach bleiben in einer munteren Partie die Hausherren am Drücker, schöne Spielzüge und Chancen im Minutentakt, doch die Scheibe wollte zunächst nicht ins Tor. Riesenjubel dann bei den knapp 800 Zuschauern als Waldemar Detterer den 1:2 Anschlusstreffer erzielte und wenig später der Passauer Topscorer Oliver Wawrotzki den mehr als verdienten Ausgleich markierte. Patrick Geiger knallte kurz vor der Pausensirene die Hartgummischeibe an den Innenpfosten. „Wenn man kein Glück hat kommt auch noch Pech dazu“ hörte man in der folgenden Pause immer wieder auf den Rängen.

Nach dem Pausentee änderte sich wenig, die Mannschaft von Ivan Horak weiterhin sehr engagiert, doch Miesbach tauchte immer wieder gefährlich vor dem von Tobi Lienig bestens gehüteten Gehäuse auf. Beide Mannschaften hatten die Führung auf dem Schläger. Das Spiel nahm noch mehr Fahrt auf, wurde auch härter. Die größte Chance hatte Frantisek Mrazek, der nach einer überstandenen Strafzeit alleine auf das TEV-Gehäuse steuerte aber scheiterte. In der 29. Minute dann doch die Gästeführung.In Überzahl nahm Kathan die Scheibe direkt auf und besorgte das 2:3 und damit auch den Stand nach dem Mitteldrittel.    

Der letzte Abschnitt begann mit einer Riesenchance der Hawks, die Scheibe lag frei vor dem Miesbacher Tor, doch erneut fehlte ein Vollstrecker. Die nächsten Überzahlsituationen nutzten zunächst weder der der TEV Miesbach noch die Gastgeber.

Miesbach machte es aber dann doch, Florian Gaschke besorgte in der 45. Minute mit einem Hammer von der blauen Linie das 2:4 aus Passauer Sicht. Das war der Knackpunkt, in einem bis dahin sehr engen Eishockeyspiel!

Zwei Minuten später die Entscheidung, Felix Feuerreiter schloss eine gelungene Kombination mit dem 2:5 ab. Spätestens jetzt resignierten die tapfer kämpfenden Hawks, erneut Jan Trojan erhöhte in Unterzahl sogar auf 2:6. Den Kopf hatten die Mannen um Vladimir Gomow wohl schon in der Kabine, als Feuerreiter Sekunden vor Schluss auf 2:7 erhöhte. Das war es dann aber auch.

Auch diesmal ein Ergebnis, das den Spielverlauf nicht wiederspiegelt. Bange braucht trotzdem keinen der Passauer Fans zu werden, denn nicht das Ergebnis, wohl aber das Gezeigte auf dem Eis, machen doch berechtigte Hoffnung den Klassenerhalt trotz der Verletzungsmisere unter Dach und Fach zu bringen. Am kommenden Freitag kommt es um 20:00 Uhr zum „Derby“ gegen die Erding Gladiators in der Passauer EisArena. „Da geht es wieder bei 0:0 los!“ wie Ivan Horak richtig feststellte.

„Irgendwann muss unser Verletzungspech aufhören und das Scheibenglück zurückkommen. Die Mannschaft hat es sich verdient.“ so auch ein etwas geknickter Vorstand Christian Eder nach dem Spiel. Vielleicht schon am kommenden Freitag? 

Tore: 0:1 (10.) Trojan (Mechel, Kirschbauer), 0:2 (15.) Stiebinger (Feuerreiter Florian, Kirschbauer), 1:2 (17.) Detterer, 2:2 (18.) Wawrotzki (Detterer, Pilz), 2:3 29.) Kathan (Heller, Gaschke), 2:4 (45.) Gaschke (Trojan, Heller), 2:5 (47.) Feuerreiter Felix (Trojan, Kimmel), 2:6 (54.) Trojan (Frank, Kimmel), 2:7 (60.) Feuerreiter Felix (Feuerreiter Florian, Stiebinger)

Zuschauer: 776

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