Die Passau Black Hawks haben am Freitag ihr Heimspiel vor 808 Zuschauer in der Passauer EisArena mit 5:6 n.P. gegen die Erding Gladiators verloren. Die Zuschauer erlebten ein wahres Eishockey Drama. Einig waren sich beide Trainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: „Hauptdarsteller auf dem Eis waren heute nicht die beiden Mannschaften!“ In einem insgesamt fairen Eishockeyspiel wurden 154 Strafminuten ausgesprochen. 88 Strafminuten gegen die Passau Black Hawks sowie 66 Strafminuten gegen Erding. So kam im gesamten Spiel kein wirklicher Spielfluss zusammen. Zusammengefasst kann man sagen, dass Spiel wurde total zerpfiffen.
Black Hawks Trainer Heinz Feilmeier war aber auch mit dem Auftritt seiner Mannschaft an diesen Abend nicht zufrieden. „Wir haben bereits 3:0 geführt, da muss man nicht mehr unbedingt das Spiel machen. Dazu kamen viele Fehler über Fehler. Nächste Woche werden wir das Video Material analysieren und gemeinsam mit den Spielern aufarbeiten.“ so Feilmeier. Drei der fünf Erdinger Treffer in der regulären Spielzeit erzielten die Gäste allesamt in Überzahl. Dazu kommt ein Erdinger Treffer in Unterzahl. Doch auch die Passau Black Hawks schlugen zwei mal in Überzahl und einmal in Unterzahl zu. So ging es mit einem Spielstand von 5:5 in die Verlängerung. Und dort ging die One-Man Show weiter. So dürfte es in Eishockey- Deutschland ziemlich einmalig sein, dass in einer fünf minütigen 3 gegen 3 Overtime zwei Penaltys ausgesprochen wurden. Doch sowohl Erding wie auch Passau konnte aus den Penalty Entscheidungen in der Verlängerung kein Kapital schlagen. So musste am Schluss das Penalty schießen die Entscheidung bringen. Dort hatten die Gladiators das bessere Ende für sich und nehmen den Zusatzpunkt mit in die Weißbierstadt.
Die Diskussionen um die Leistungen der Unparteiischen gibt es in der aktuellen Bayernliga Saison bereits wieder seit dem ersten Spieltag. Trainer und Vereinsoffizielle sind aber die Hände gebunden, da der bayerische Eissportverband selbst bei berechtigter Kritik sofort empfindliche Strafen ausspricht. Fakt ist aber auch, dass sich das Schiedsrichterwesen nicht in diesem Maße weiterentwickelt hat, wie die Mannschaften in der Eishockey Bayernliga. Gäste Trainer Thomas Vogl brachte die Situation auf den Punkt: „Ich werde dazu nichts mehr sagen. Die Spieler müssten intelligent genug sein, um nach zehn Minuten zu wissen wie der Schiedsrichter pfeift. Darauf muss man sich im Spielverlauf dann einfach einstellen.“ Ein fader Beigeschmack bleibt trotzdem zurück. Den die Fans und Zuschauer in den Eisstadien wollen das die Mannschaften im Fokus stehen und die Matches spielerisch entschieden werden!
Bereits am morgigen Sonntag geht es dann zu einem der ganz großen Favoriten. Der HC Landsberg wurde bereits vor der Saison hoch gehandelt und gehört mit einem Blick auf den Kader zu den Top 3 Mannschaften dieser Liga. Aus drei Spielen holten die Riverkings stolze acht Punkte. Am letzten Wochenende hatte die Truppe von Trainer Fabio Carciola einen spielfreien Tag. Die Auswärtspartie der Landsberger gegen Bad Kissingen wurde aufgrund der Hallenprobleme der Franken auf den 03. Januar verlegt. Doch große Namen werden die Passau Black Hawks nicht abschrecken. Ziel ist ganz klar auch aus Landsberg die Punkte zu entführen. Verzichten müssen die Passau Black Hawks in Landsberg auf Patrick Geiger und Dominik Schindlbeck. Beide sind nach der Strafenflut vom Freitag für die Partie gesperrt. -czo