Zwei Heimspiele hatten die Passau Black Hawks in der Abstiegsrunde der Eishockey Bayernliga am Wochenende zu absolvieren. Von vorne herein war klar, dass man die Heimspiele gewinnen muss um am Ende den Klassenerhalt feiern zu können. Leider gelang dieses Vorhaben den Habichten am Wochenende nicht. Ein Sieg und eine Niederlage standen am Ende des Wochenendes für die Passau Black Hawks. Dies reicht aktuell nur zum vorletzten Platz in der Abstiegsrunde – dem Relegationsplatz!
Am Freitag Abend konnten die Passau Black Hawks den EC Pfaffenhofen in der Passauer EisArena vor 528 Zuschauer mit 5:3 niederringen. Dabei avancierte Torhüter Christian Hamberger zum Matchwinner für die Black Hawks. Der Keeper lieferte eine unglaubliche Leistung ab und hielt mehrmals spektakulär die Führung fest. Zurecht wurde Christian Hamberger zum "Hesko Arbeitsschutz - Man of the Match" ausgezeichnet. Dabei gab es Licht und Schatten im Spiel der Passau Black Hawks. Die ersten beiden Drittel lieferte man eine konzentrierte Leistung und führte bereits verdient mit 5:0, als dann noch der Schlendrian einkehrte. „Schönspielerei“ nannte Trainer Ivan Horak die letzten 15 Minuten seiner Mannschaft auf der nachfolgenden Pressekonferenz und warnte bereits, „dass man so gegen Moosburg nicht bestehen kann.“
Vor dem Spiel gegen Moosburg gab es die nächste Hiobsbotschaft. Verteidiger Patrick Geiger hatte sich nach einem Check im Spiel gegen Pfaffenhofen schwer verletzt und wird für den Rest der Saison ausfallen. Ein Ausfall der Mannschaft und Trainer schwer trifft. Der ehemalige Zweitliga-Spieler war im Spielaufbau unverzichtbar und zeigte am Freitag trotz Verletzung noch eine hervorragende Leistung und steuerte ein Tor zum Sieg bei.
Am Sonntag konnte Ivan Horak verletzungsbedingt nur noch zwei Verteidiger aufbieten. Alexander Schardt, Andreas Popp und Dominik König wurden vom Stürmer zum Verteidiger umfunktioniert. Zum Leidwesen der 509 Zuschauer begannen die Passau Black Hawks da, wo sie am Freitag aufgehört hatten. Mit Schönspielerei und wenig Einsatz. Die Black Hawks waren stets einen Schritt zu langsam und gewannen insgesamt viel zu wenig Zweikämpfe. Bereits nach acht Minuten führten die Gäste aus Moosburg mit 0:3. Dominik König konnte noch auf 1:3 verkürzen, ehe die Gäste durch Dominik Schindlbeck den alten Abstand wieder herstellten. Nach diesem Treffer war auch der Arbeitstag für Keeper Christian Hamberger beendet – Patrick Vetter übernahm für ihn. Im zweiten Drittel konnten die Moosburger bis zur 30. Spielminute auf 1:6 erhöhen, dann platzte auch der Knoten bei den Passau Black Hawks. Oliver Ferstl versenkte den Puck innerhalb von 74 Sekunden zweimal im Gehäuse des EV Moosburg und brachte der Mannschaft und den Fans neue Hoffnung. In Folge hatten die Passau Black Hawks mehrmals „Pech“ was die Entscheidungen der Unparteiischen anging. Kurz vor Ende des zweiten Drittels wurde Anton Pertl im Kopf und Nackenbereich gegen die Band gecheckt und blieb verletzt liegen. Strafe? Fehlanzeige! Zuvor hatte das Schiedsrichtergespann schon die Zuschauer gegen sich aufgebracht, da Gästetorhüter Dominik Gräubig sein Tor viermal verschoben hatte und das Spiel daraufhin mehrmals unterbrochen wurde.
Das Schlussdrittel begannen die Passau Black Hawks mit einem Sturmlauf auf das Moosburger Tor. Der Schiedsrichter hatte seinen Arm gerade gehoben und eine Strafe gegen Moosburg angezeigt als der Puck das vierte Mal im Gehäuse des EV Moosburg einschlug. Die Freude währte allerdings nur kurz, denn einer der drei Schiedsrichter hatte das Spiel Sekundenbruchteile zuvor abgepfiffen. Warum? Eine Erklärung forderten Kapitän Vladimir Gomow und die Black Hawks von den Unparteiischen. Ohne Erfolg. Im folgenden Überzahlspiel gelang dann den Passau Black Hawks doch noch der Treffer zum 4:6. Waldemar Detterer nutzte die nummerische Überzahl. Trotz Einsatz und Leidenschaft gelang den Habichten kein weiterer Treffer mehr, sodass am Ende die Punkte nach Moosburg gingen.
Nach dem Spiel war für Vorstand und Trainer aber klar, dass Spiel hatte man selbst verloren. Die Passau Black Hawks waren nicht bereit für das Spiel in der Abstiegsrunde. „Genau davor habe ich am Freitag noch gewarnt. Wir hatten heute vielleicht ein oder zwei Gegentore dabei, die unsere Torhüter auf die Kappe nehmen müssen, aber wir waren einfach nicht bereit.“ war das Fazit von Trainer Ivan Horak. Noch unter der Woche fand ein internes Gespräch mit Mannschaft, Trainer und Vorstandschaft statt. „Für die Bayernliga wollen wir kämpfen und werden das auch schaffen! Am Wochenende kommt Dominik Persch zurück und auch Ruben Kapzan steht für beide Spiele zur Verfügung. Dann haben wir zumindest wieder vier gelernte Verteidiger!“ gibt Christian Eder von den Hawks etwas Hoffnung. Den Kopf in den Sand stecken wären in der Tat absolut falsch. „Wir wollen mit dem Thema Abstieg nichts zu tun haben, ich bin mir sicher wir schaffen das und stehen auch nächste Saison in der Bayernliga!“ gab sich der Topscorer der Black Hawks, Oliver Wawrotzki, in einem Interview mit Radio Galaxy kämpferisch. Das kommende Wochenende wird zeigen wo die Reise für die Passau Black Hawks hingeht. Am Freitag tritt man beim Tabellenletzten Germering an. Sollten die Habichte in Germering verlieren, geht die rote Laterne an die Black Hawks weiter. Mannschaft und Trainer sind jetzt gefordert und müssen einen klaren Plan und Kampfgeist, Emotionen und Charakter zeigen! -czo
Statistik:
Passau Black Hawks – EV Moosburg
0:1 (02:19) Asen (Samanski/Simm), 0:2 (03:29) Birk, 0:3 (07:32) Steiger (Möhle) PP1, 1:3 (15:10) König, 1:4 (15:28) Schindlbeck (Schander), 1:5 (25:27) Möhle (Birk), 1:6 (29:48) Schindlbeck, 2:6 (31:02) Ferstl (Gomow/Detterer), 3:6 (32:16) Festl (Mrazek/Huber) PP1, 4:6 (42:11) Detterer (Wawrotzki/Daschinger) PP2
Strafminuten Passau: 4
Strafminuten Moosburg: 14
Zuschauer: 509
HSR: Oliver Mackert
LSR: Alexander Karl, Sebastian Rosza