König der Matchwinner in Dingolfing

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Sonntagabend ist für die Passau Black Hawks und deren Fans Eishockeyzeit. Im Spiel bei Spitzenreiter EV Dingolfing waren bei Temperaturen um den Nullpunkt die Bedingungen für das Spitzenspiel perfekt. Über 150 Passau Fans fanden den Weg in die Dingolfinger Eisporthalle um die Habichte im Kampf um Platz eins zu unterstützen.

Passau musste in Dingolfing auf Verteidiger Ruben Kapzan verzichten, welcher selbst als Schiedsrichter im Einsatz war. Stürmer Frantisek Mrazek feierte nach einer Handverletzung seine Rückkehr. Besonders heiß auf das Spiel war Stürmer Dominik König, er ist vor der Saison von Dingolfing zu den Passau Black Hawks gewechselt. Auf Seiten der Isar Rats fanden sich mit Alexander Feistl und Thomas Vogl zwei ehemalige Black Hawks Spieler.

Die Zuschauer auf beiden Seiten bekamen ein schnelles und intensiv geführtes Eishockeyspiel zu sehen. Der EV Dingolfing begann druckvoll und dominierte die ersten fünf Spielminuten. Black Hawks Keeper Christian Hamberger konnte sich früh auszeichnen und erwischte einen wahren Sahnetag. Mitte des ersten Drittels wurden die Passau Black Hawks immer stärker und brachten die Verteidigung um Thomas Vogl immer öfter in Verlegenheit. Den ersten Aufreger erlebten die Fans in der elften Minute als die Black Hawks im Nachschuss die Scheibe hinter der Torlinie sahen und bereits zum jubeln ansetzten. Das Schiedsrichtergespann entschied allerdings nur auf Bully vor dem Dingolfinger Tor und gab den Treffer nicht. In der 17. Spielminute ließen die Black Hawks ihre Anhänger das erste Mal jubeln. Dominik König schnappte sich in der neutralen Zone die Scheibe, lief auf Torwart Hähnel zu und versenkte den Handgelenksschuss zum 0:1 für Passau. Es folgten weitere hochkarätige Chancen für Passau, doch das Zielwasser der Hawks-Stürmer fehlte noch. Einige sogenannte 100-prozentige wurde zum Teil leichtfertig vergeben.

Im zweiten Drittel legte erneut der EV Dingolfing los wie die Feuerwehr. Es waren noch keine 100 Sekunden gespielt als der Gastgeber in Form von Tobias Gilg den Ausgleich erzielen konnte. Der Treffer war auch gleichzeitig der Weckruf für die Passau Black Hawks! Passau erspielte sich Chance um Chance, doch wie so oft im Sport: Wer vorne nicht trifft, darf sich nicht wundern wenn er hinten eins kassiert. So war es Philip Weinzierl welcher einen drei auf zwei Angriff in der 30. Minute zur 2:1 Führung für den EVD verwerten konnte. Nur 62 Sekunden später jubelte allerdings schon wieder der Passauer Anhang, als Oliver Ferstl aus dem Gewühl zum 2:2 einnetzte. Wenige Minuten später wurde Jürgen Lederer auf dem Weg zum Tor zu Fall gebracht. Der folgende Penalty wurde von Dingolfing Keeper Hähnel stark pariert. Beide Mannschaften zogen nun auch die ein oder andere, teilweise auch unnötige, Zweiminuten Zeitstrafe. Kurz vor Ende des zweiten Drittels als Passaus Jörn Appelt auf der Strafbank saß, erzielte Ex-Black Hawks Stürmer Feistl per Schlagschuss die erneute Führung für die Isar Rats.

Mit einem Spielstand von 3:2 für die Gastgeber ging es in das letzte Drittel. Passau war von Beginn an hellwach und drängte früh auf den Ausgleich. Andreas Popp hämmerte nach nur 30 gespielten Sekunden den Puck an die Querlatte. Vorne weg kann gesagt werden, dass der Sport einfach die schönsten Geschichten schreibt. So war es der Ex-Dingolfinger Dominik König der mit seinem zweiten Tor an diesem Abend in der 44. Spielminute den Ausgleich für die Passau Black Hawks erzielte. In einem immer härter werdenden Spiel waren die Black Hawks weiter das spielbestimmende Team und schnürten den EVD im eigenen Drittel fest. Einen der vielen Angriffe nutzte Waldemar Detterer nach einem schönen Zuspiel von Frantisek Mrazek zur 3:4 Führung für die Passau Black Hawks. Wer jetzt einen Sturmlauf des EV Dingolfing erwartete hat sich getäuscht. Die Black Hawks machten weiter Druck und hätten durch Stefan Friedl und Jürgen Lederer bereits frühzeitig alles klarmachen können. Zu spät wachten die Dingolfinger Isar Rats auf. Begünstigt durch einige Strafzeiten kamen die Isar Rats nach mal ins Spiel zurück. Torhüter Christian Hamberger war in den letzten Minuten der Fels in der Brandung und hielt die Passauer Führung fest. Passau stemmte sich auch bei einer 5 gegen 3 und 6 gegen 4 Unterzahl mit aller Kraft gegen die anstürmenden Dingolfinger. Den Schlusspunkt setzte Verteidiger Dominik Persch mit seinem Empty Net Goal eine Sekunde vor Spielende. Der EV Dingolfing hatte Torhüter Hähnel zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis genommen.

Der anschließende Jubel auf den Rängen kannte nun keine Grenzen mehr. Gemeinsam feierten die Mannschaft und die Fans den Sieg und die Eroberung der Tabellenführung. Gefeiert wurde natürlich Dominik König der gegen seinen ehemaligen Verein zwei Treffer erzielen konnte. Es wäre sicherlich falsch einzelne Spieler herauszuheben. So war eine fantastische Mannschaftleistung der Garant für den Sieg in Dingolfing.

Am kommenden Wochenende steht für den Tabellenführer aus Passau wieder ein Doppelspieltag an. Am Freitag, den 27.11. geht um 20 Uhr in der EisArena gegen den DEC Inzell. Mit Inzell kommt ein nicht zu unterschätzender Gegner am Freitag in die EisArena. Am gestrigen Sonntag trotzten die Inzeller dem ESC Vilshofen einen Punkt ab bei der knappen 6:7 Niederlage nach Penalty schießen. Bereits am Sonntag, 29.11. steht das nächste Heimspiel gegen Bad Tölz auf dem Programm. Eröffnungsbully ist am Sonntag um 18.30 Uhr. Karten für die beiden Spiele sind an der Abendkasse erhältlich.

Statistik: EV Dingolfing – Passau Black Hawks

0:1 (16.13 Min.) Dominik König (Tim Hirtreiter/Jörn Appelt), 1:1 (21.37 Min.) Tobias Gilg (Oliver Wawrotki/Mario Obermeier), 2:1 (29.35 Min.) Philip Weinzierl (Alex Feistl), 2:2 (30.27 Min.) Oliver Ferstl (Jürgen Lederer, Patrick Nutz), 3:2 (38.39 Min.) Alex Feistl (Daniel Harrer/ Benjamin Franz), 3:3 (42.23 Min.) Dominik König (Jörn Appelt/Stefan Friedl), 3:4 (47.21 Min.) Waldemar Detterer (Frantisek Mrazek/Nicolas Ackermann), 3:5 (59.59 Min.) Dominik Persch (Mathias Pilz/ Andreas Popp)

Strafminuten Dingolfing: 10

Strafminuten Passau: 14 plus 10 Minuten Frantisek Mrazek (Check gegen den Kopf)

Zuschauer: 299

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